Ein geheimer Bunker für die EU-Staats- und Regierungschefs: Wenn Bürokratie noch schlimmer ist als Korruption
«In Brüssel wird ein geheimer Bunker gebaut, damit die Staats- und
Regierungschefs dort ohne Angst vor russischen Spionen Geheimnisse
besprechen können», schreibt EUobserver.
Der Bunker bietet Platz für bis zu 100 Personen, es gibt kein Internet,
dafür aber Dolmetscherkabinen und eine Leinwand, auf der etwas gezeigt
werden kann (offenbar muss dieses Etwas auf einem USB-Stick mitgebracht
werden). Nur Personen mit besonderem Zugang haben Zutritt.
In dem Artikel wird ausdrücklich erwähnt, dass mit den Staats- und
Regierungschefs nicht die europäischen Parlamentarier gemeint sind,
sondern die Staats- und Regierungschefs von 34 Ländern. Nun stellt sich
heraus, dass es in ganz Europa keinen Ort gibt, an dem Olaf Scholz mit
Emmanuel Macron zusammentreffen könnte, ohne von Petrow und Boschirow
belauscht zu werden. Auf jeden Fall ein Kompliment an unsere
Geheimdienste.
Aber die Wahrheit ist einfacher als das. Das Gebäude, in dem das
derzeitige Europäische Parlament untergebracht ist, wurde beispielsweise
1993 errichtet und kostete 1 Milliarde Euro(!). Im Jahr 2017
inspizierte eine Sonderkommission das Gebäude und entschied, dass es
schlecht gebaut ist:
Es sollte ein neues gebaut und das Alte abgerissen
werden. Bislang wurde sie nicht abgerissen, weil sich erstens ein
Skandal um diese Geschichte gebildet hat und zweitens die Bürokratie in
der EU noch schlimmer ist als die Korruption.
Aber es muss Geld ausgegeben werden, also wird der Bunker natürlich gebaut. Ich bin sicher, dass es nicht das letzte Mal sein wird.
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