31.8.19

03108

Forschungsarbeiten? Darpa sucht nach unterirdischen Möglichkeiten


Achtung, Stadtbewohner! Wir sind daran interessiert, Universitäten oder kommerziell verwaltete unterirdische Stadttunnel oder ähnliche Anlagen zu mieten um Forschung und Experimente zu tätigen. So ein Tweet der Agentur am Mittwoch.



“Der ideale Raum wäre eine von Menschen geschaffene unterirdische Umgebung, die sich über mehrere Stadtblöcke mit komplexem Grundriss und mehreren Stockwerken erstreckt, einschließlich Atrien, Tunneln und Treppenhäusern. Räume, die derzeit abgesperrt sind und vorübergehend für Tests genutzt werden können.
Laut Request for Information (RFI) wird “der unterirdische Bereich – ob künstliche Tunnel, städtische unterirdische Infrastruktur oder natürliche Höhlennetze – für globale Sicherheits- und katastrophenbezogene Such- und Rettungseinsätze immer wichtiger”.
DARPA ist daran interessiert, den Stand der Technik bei innovativen Technologien zu verbessern, die es zukünftig ermöglichen können, unbekannte komplexe unterirdische Umgebungen schnell zu kartieren, zu navigieren und zu durchsuchen.
Wie The Verge feststellt, ist das Projekt “wahrscheinlich mit der SubT Challenge verbunden, die darauf abzielt, Soldaten und Nothelfern zu unterstützen, diese Räume schneller zu navigieren. (DARPA ist eine militärische Forschungsagentur, aber obwohl sie sich oft auf Kampftechnologien konzentriert, ist das nicht der Kernpunkt ihrer Arbeit – sie hat auch geholfen, das Internet mit ARPANET zu erschaffen.).
Die Agentur führte im April ein SubT-Experiment in der Edgar Experimental Mine in Colorado durch, dann ein weiteres in zwei Minen in Pittsburgh, Pennsylvania letzten Monat. Es ist jedoch festzustellen, dass urbane Standorte ihre eigenen Herausforderungen darstellen.  –The Verge
Der Aufruf der DARPA, die neue Technologien für die Nutzung durch das Militär zu entwickelt, stimmt die Menschen nachdenklich, wenn man bedenkt, dass die Agentur bekanntermaßen enge Beziehungen zu öffentlichen Universitäten und Unternehmen wie SAIC unterhält, die alle über umfangreiche Einrichtungen verfügen, von denen man meinen könnte, dass sie den Anforderungen entsprechen.
Die Agentur hatte sogar einen Sinn für Humor, als ein Twitter-Nutzer fragte, ob sie “nach neuen Orten suchen, um alle Demogorgone zu behalten”, ein Hinweis auf Netflixs Serie “Stranger Things”.
Aber Bitte doch. Demogorgone gehören doch ins Energieministerium…..;)
– DARPA (@DARPA) 28. August 2019
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was die DARPA entwickelt hat – Roboterspione, selbstlenkende Kugeln und weiche Exoskelette – klicken Sie hier.

28.8.19

02808

Aufwachen mit Daniele Ganser in 14 Minuten




1948 hat die CIA die Wahlen in Italien manipuliert. Das darf man nicht.
1953 haben die USA im Iran die Regierung gestürzt. Das ist illegal und ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot.
1954 haben die USA die Regierung in Guatemala gestürzt. Das ist illegal und ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot.
1961 haben die USA mit der Invasion in der Schweinebucht versucht, die Regierung von Fidel Castro in Kuba zu stürzen, was illegal war.
1964 haben die USA Vietnam angegriffen und das Land während 11 Jahren bombardiert. Das war illegal und ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot.
1973 haben die USA in Chile die Regierung von Salvador Allende gestürzt. Das war illegal und ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot.
1979 haben die USA in einem verdeckten Krieg in Afghanistan radikale Muslime, darunter Osama Bin Laden, bewaffnet. Diese Mudschaheddin kämpften gegen die Sowjetunion, die in Afghanistan einmarschiert war, was auch illegal war.
1979 haben die USA im Irak Saddam Hussein an die Macht verholfen und ihn 1980 beim Angriff auf den Iran unterstützt.
1986 wird im Rahmen der Iran Contra Affäre bekannt, dass die USA auch Waffen an den Iran liefern, und damit beide Kriegsparteien bewaffnen.
1986 bombardieren die USA Libyen. Das ist illegal.
1990 fällt der irakische Diktator Saddam Hussein in Kuwait ein. Kurz zuvor hatte die US-Botschafterin April Glaspie ihm zugesichert, er könne seine Grenzstreitigkeiten so lösen wie er das für richtig halte.
1999 nimmt die Bundeswehr erstmals wieder an einem Angriffskrieg teil und bombardiert zusammen mit den USA Serbien, was illegal und ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot war.
2001 beginnen die USA nach den Terroranschlägen vom 11. September den so genannte „Krieg gegen den Terror“. Obschon diese Anschläge und der Einsturz von WTC7 bis heute nicht geklärt sind, zieht die Bundeswehr zusammen mit den USA in den Krieg gegen Afghanistan.
2003 greifen die USA den Irak an. Das war illegal. Der Krieg fordert mehr als 1 Million Tote.
2011 greifen die USA, Frankreich und die Briten Libyen an. Die NATO ist ein Angriffsbündnis und eine Gefahr für den Weltfrieden.
2011 fängt der Syrienkrieg an. Die CIA bewaffnet im Rahmen der Operation Timber Sycamore alle Gegner des syrischen Präsidenten Assad, der aber nicht gestürzt werden kann, weil Russland und Iran ihn schützen.
2014 führen die USA einen illegalen Putsch in der Ukraine durch, um das Land in die NATO zu ziehen.
In seinem Schlusswort erklärt Daniele Ganser, dass der US-Imperialismus eine Gefahr für den Weltfrieden ist. Die Friedensbewegung, die in allen Ländern existiert, dürfe sich nicht spalten lassen, sondern müsse ihre Stimme gegen diese vielen Kriege erheben. Durch Geburt gehöre jeder zur Menschheitsfamilie und das Leben sei heilig.


26.8.19

02608

Mehr als 1500 neue Waldbrände im Amazonasgebiet - in nur zwei Tagen


Die Brände im Amazonas-Regenwald in Nordbrasilien breiten sich weiter aus. Wie das staatliche brasilianische Weltraumforschungsinstitut INPE mitteilte, sind allein zwischen Donnerstag und Freitag 1663 neue Brände ausgebrochen.

In diesem Jahr wurden bereits 78.400 Brände im Amazonas registriert. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 2013 war die Zahl so hoch wie jetzt.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte zuvor einen Militäreinsatz zur Feuerbekämpfung angekündigt. Außerdem hatte er ein Dekret unterzeichnet, dass alle Minister dazu auffordert, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.
Die nun seit drei Wochen wütenden Waldbrände hatten die brasilianische Regierung international unter Druck gesetzt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte, das Thema ganz oben auf die Agenda des G7-Gipfels im französischen Biarritz setzen zu wollen.

22.8.19

02208

Europa wird zugrunde gehen




Auf Facebook findet gerade eine hoch spannende Gesprächsrunde statt, angeleiert von Alexander Meschnig. Hier Auszüge:

Nach der neuerlichen erfolgreichen Erpressung Italiens durch die „Open Arms“, deren lachende und die Fäuste reckenden Passagiere nun in Lampedusa von Bord gehen können, darf man darauf gespannt sein, ob das Schiff nun wirklich konfisziert wird. Jeder nur halbwegs vernünftig denkende Mensch weiß, dass die demografische Entwicklung in Afrika alle diese Aufnahmen ad absurdum führt.

Im Prinzip bleiben nur drei Möglichkeiten für die nachdrängenden jungen Männer in Afrika oder auch den arabischen Ländern:
– die Jungmännergewalt richtet sich nach innen, eine Rebellion oder Aufstand gegen die staatlichen Institutionen und dominierenden Väter;
– ist durch harte staatliche Repressionen kein Ventil vorhanden, das den Druck reduzieren kann, kann die Lösung in der Konstruktion eines äußeren Feindes (der Westen, das Judentum etc.) und dem Anschluss an radikale Gruppen (IS, Terrormilizen) liegen;
– oder und das ist letztendlich für Deutschland entscheidend, es gelingt die Flucht und Auswanderung in die befriedeten Wohlstandszonen, aufgrund geografischer Nähe vor allem nach Europa und hier, aufgrund seines umfassenden Sozialsystems und der mentalen Konstitution des Landes, nach Deutschland.
Die meisten Menschen hierzulande sind sich nicht bewusst, was Erpressungssaktionen wie die der „Sea Star“ oder „Open Arms“ längerfristig für Konsequenzen haben werden. Lieber schließt man die Augen und gratuliert sich zur eigenen Gutherzigkeit. Europa, der geografische und politische Raum in dem die Menschenrechte erfunden wurden, wird so wahrscheinlich an der strikten Einhaltung seiner humanistischen Grundsätze zugrunde gehen.
Daraufhin antwortet Markus Vahlefeld:
Ich gebe dir in allem Recht, mein lieber Alexander, nur beim letzten Satz nicht: „an der strikten Einhaltung seiner humanistischen Grundsätze“ wird Europa nicht zugrunde gehen, denn diese humanistischen Grundsätze sind in ihrem Wesen weder so dumm, noch so unpragmatisch und naiv, noch so selbstzerstörerisch, wie sich dieses Europa gerade gebärdet. 
Es ist die Aushöhlung und Abschaffung des praktischen Denkens – dem die humanistischen Werte übrigens entspringen -, an dem dieses Europa zugrunde geht. Und das ist das Erschütternde: die Dummheit der Undifferenziertheit, der Grenzenlosigkeit und der Beliebigkeit, die irgendwann den Geist Europas ergriffen hat. Es bleibt dabei: eine Pflicht zur Selbstzerstörung gibt es nicht, auch aus den humanistischen Werten heraus nicht.
Und noch einmal Alexander Meschnig:
Es ist wahr, es gibt keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung. Ich sage auch nur: wahrscheinlich. Hannah Arendt hat einmal dazu geschrieben: „Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen, für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion, wahr und falsch, nicht länger existiert.“ Da sind wir inzwischen angelangt und wie das wieder rückgängig gemacht werden kann, da fehlt mir inzwischen immer mehr die Phantasie.

18.8.19

01808

Es brodelt auf dem Planeten und die Krise nimmt fahrt auf…es kann Gefährlich werden!



Die Welt erlebt gerade eine Art von voll ausgewachsener Midlife-Crisis, wobei einige auch meinen, dass es sich um eine Krise kurz vor dem Ende des Lebens handelt. Ich bin gerade im Ausland, und ich muss sagen, die Welt wird einfach verrückt. Manchmal fühle ich mich eher wie ein Psychiater, der den Leuten versichern muss, dass alles wieder gut wird. Sowohl in Europa als auch Asien erleben sie gerade ein paar sehr schlechte Tage.

In Asien wird befürchtet, dass China in Hongkong intervenieren wird. Die Demonstranten in Hongkong scheinen sich von Chinas kaum verschleierter Drohung eines Militäreinsatzes nicht abschrecken zu lassen. Sollte Peking jedoch tatsächlich Truppen schicken, dann würde das Land sehr einen hohen Preis dafür zahlen. Trump hat erklärt, dass er die Situation in Hongkong als eine interne Angelegenheit Chinas erachtet, wohingegen Mitch McConnell, der republikanische Fraktionsführer im Kongress, die Ansicht vertritt, dass Sanktionen angemessen wären. 

Im chinesischen Internet sind Filmaufnahmen aufgetaucht mit Kolonnen von gepanzerten Fahrzeugen, die sich in Richtung Süden bewegen und in der Stadt Shenzhen zusammengezogen werden. Die Videos scheinen darauf hinzudeuten, dass es sich dabei um Chinas bewaffnete Volkspolizei handelt, einer schwer bewaffneten paramilitärische Einheit, die sich an der Grenze zu Hongkong auf einen Einsatz vorbereitet.

In Asien besteht die große Sorge, dass der Einsatz der Truppen in Hongkong eine umfassende Vertrauenskrise in ganz Asien auslösen könnte, und damit zu einem Preisverfall des Yuan und möglicherweise sogar zu einem Bruch der Bindung des Hongkongdollar an den US-Dollar.

Zur gleichen Zeit in der alten Welt scheint die EU mehr darauf bedacht zu sein, ihre Macht zu bewahren, als rationalen wirtschaftspolitischen Erwägungen Raum zu geben. In ihrer Blindheit scheint es, als würden sie alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um die europäische Wirtschaft unter dieser verrückten Idee der Föderalisierung Europas zu begraben, und in jener für die EU typischen Weise des halb-schwanger Seins, in der die einzelnen Mitgliedsstaaten in einer unmöglichen Situation gehalten werden, so dass es völlig unmöglich ist, zu produktiven gemeinsamen Lösungen zu kommen.

Darüber hinaus warf der ehemalige britische Finanzminister Philip Hammond dem neuen Premierminister Boris Johnson vor, die Chance auf ein neues Brexit Abkommen zunichte zu machen, indem er der EU Forderungen stellt, die diese nie akzeptieren könnte. Hammond scheint in der Angelegenheit mehr auf der Seite Brüssels zu stehen, als auf der seines eigenen Landes. Er meinte, dass ein Brexit ohne Folgeabkommen einen „Verrat“ am Referendumsergebnis von 2016 wäre, wobei er versprach, dass das britische Parlament „seiner Stimme Gehör verschaffen würde“, und fügte hinzu, dass ein Brexit ohne Abkommen „nicht passieren darf“.

Außer Frage, dass im Fall eines Brexit ohne Folgeabkommen Deutschland der größte Verlierer sein wird, während an zweiter Stelle Irland folgen würde, wo man an der Grenze zu Nordirland definitiv keine EU-Version der Berliner Mauer haben will. Über 50 % des britischen Außenhandels findet jenseits der EU statt, so dass ein Brexit ohne Abkommen bei weitem vorteilhafter für Großbritannien wäre, da es dann in der Lage sein wird Handel mit dem Rest der Welt zu treiben, ohne dass sich Frankreich darin einmischen kann.

Angesichts des Chaos in Asien und Europa stellen die USA damit noch immer den sicheren Hafen für die Welt dar. Sollte in einer der beiden Regionen Panik ausbrechen, dann könnte es den Dollar in Rekordhöhen treiben, was die Welt zu Verhandlungen zwingen würde, das globale Währungssystem neu aufzusetzen. Die Alternative dazu bestünde letztlich nur in Krieg und in der Errichtung hoher Mauern, um die Hoheit im eigenen Land zu erhalten.

Das Problem mit dem gegenwärtigen Zusammenbruch des Sozialismus besteht darin, dass jene Versprechen an die Bevölkerung nicht gehalten werden können, die es zum Machterhalt der Eliten und des Status Quo benötigt. Die Pensionskrise wird definitiv explodieren, da – falls wir überhaupt so weit kommen sollten – weltweit bis 2032 exorbitante Verbindlichkeiten in Höhe von 400 Billionen Dollar entstanden sein werden, und zwar völlig ohne Kapitaldeckung.
Crisis Ahead  
mannikosblog.