8.11.19

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Geständnisse eines Atomkriegsplaners – Interview mit Whistleblower Daniel Ellsberg




In diesem Interview sprechen wir mit dem ehemaligen US-Militäranalysten der RAND Corporation und Whistleblower der Pentagon-Papiere, Daniel Ellsberg, über seinen Werdegang und warum er sich 1971 entschied, an die Öffentlichkeit zu treten.

Darüber hinaus sprechen wir über sein zuletzt erschienenes Buch “The Doomsday Machine: Confessions of a Nuclear War Planner” und enthüllen, wie ein Atomkrieg geplant wurde, als er ein Insider war, der für RAND arbeitete, sowie über die Fehler, die dort gemacht wurden und welche Gefahren sie für die Gesellschaft darstellten. 

Schließlich reden wir darüber, ob Atomwaffen ein wirksames Instrument für Verhandlungen und Diplomatie sind und was der Einzelne tun kann, um die weltweite Abrüstung voranzutreiben.

Biografie: Daniel Ellsberg war Berater des US-Verteidigungsministeriums und des Weißen Hauses und an der Ausarbeitung von Plänen zu einem Atomkrieg beteiligt.

In seinem Buch “The Doomsday Machine: Confessions of a Nuclear War Planner” enthüllt Ellsberg zum ersten Mal die Existenz streng geheimer Dokumente aus seinen Planungsstudien zur Führung von Atomkriegen, neben den Pentagon Papers, die er bekanntlich 1971 veröffentlichte. 

Ellsberg ist außerdem Verfasser einer 2003 erschienenen Denkschrift zu den Pentagon Papers und dem Vietnamkrieg namens Secrets. Er ist die Hauptfigur des für den Oscar nominierten Dokumentarfilms The Most Dangerous Man in America. Außerdem spielt er in dem Steven-Spielberg-Film Die Verlegerin über die Veröffentlichung der Pentagon Papers eine wichtige Rolle.

Video:


4.11.19

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Aspartam: Der neue Schleier des Nichtwissens





Der Name Aspartam stand zunehmend für Gesundheitsgefährdung. Dies hat die Firma Ajinomoto Sweeteners Europe möglicherwiese erkannt und vor geraumer Zeit Aspartam durch einen neuen Namen ersetzt.
Die Erkenntnis darüber hat sich in Deutschland bislang kaum durchgesetzt. Deshalb an dieser Stelle erneut die Klarstellung: Amino Sweet ist ein Markenname, der für das bisherige Aspartam steht. Es soll ein an sich harmloses Süßungsmittel sein. In Deutschland wird der Süßstoff auf dem entsprechenden Portal allerdings als „AminoSweet aspartam“ geführt.
Wir hatten verschiedentlich hierüber und über die Wirkweise von Aspartam berichtet. Wir zitieren aus dem gegebenen Anlass, dass sich die Information noch nicht hinreichend verbreitet hat.
Betäubungsmittel Aspartam….
„Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass der künstliche Süßstoff Aspartam hochgiftig und gesundheitsschädlich ist. In den USA fällt die Substanz Aspartam sogar unter die Kategorie Betäubungsmittel, weil das darin enthaltene Methanol den Dopamin-Level im Gehirn anhebt.
Eine wiederkehrende, regelmäßige künstliche Anhebung des Dopamin-Levels führt aber zu einer Abhängigkeit. Zudem wird Methanol, auch Methylalkohol genannt, als ein starkes Stoffwechselgift eingestuft. Aspartam ist also ein gefährliches Toxin.
Aspartam ist zudem kein natürlich vorkommender Stoff, sondern wird synthetisch hergestellt. Die Menschen, die noch täglich Diätgetränke mit dem Süßstoff Aspartam kaufen, wissen vermutlich nicht, wie gefährlich die Substanz ist.
Sie werden von der Getränkeindustrie noch zum Kauf ermuntert, weil Diät-Getränke als gesünder beworben werden, als zuckerhaltige Getränke. Nach Ansicht von Wissenschaftlern kann Aspartam eine ganze Reihe von beeinträchtigenden Symptomen hervorrufen, z. B. Kopfschmerzen, Sehbeeinträchtigungen, Depressionen oder Gedächtnisschwund.
Jahrelanger Aspartamkonsum kann zu schweren Gesundheitsschäden und Krankheiten führen wie Alzheimer, Multiple Sklerose, ADHS oder Parkinson.
(…) Die Strategie (des Herstellers nun) war schlicht, dem Süßstoff Aspartam einen neuen Namen zu verpassen. Ansprechend, einprägsam und harmlos klingend – kurz: AminoSweet. AminoSweet klingt vertrauenserweckend und täuscht bestimmt eine große Zahl von Verbrauchern.
Und wer wird schon sofort herausfinden, dass AminoSweet Aspartam ist? Doch Vorsicht, auf Verpackungen steht nicht immer Aspartam oder AminoSweet. In Europa wird der giftige Süßstoff oftmals mit dem Codenamen E951 vertuscht.
Quelle

2.11.19

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"Ich kann hier freier leben" - Deutsche Auswanderin findet ihr Glück in Russland



In einem kleinen russischen Dorf wohnt Gudrun Pflughaupt, eine aus Deutschland ausgewanderte Landwirtin. Im Jahr 2014 verwirklichte sie ihren Kindheitstraum und kaufte sich ein Grundstück in Krasnogor, einem 30-Seelenort nahe Pereslawl in der Region Goldener Ring.
Warum sie sich für Russland entschied und wie es sich in einem russischen Dorf als deutsche Aussiedlerin so lebt, dazu mehr in unserem Video.


30.10.19

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Das Ende der rechenschaftspflichtigen Regierung steht kurz bevor




Seit etwa 70 Jahren untergräbt die CIA eine freie Presse. Es begann mit der Operation Mockingbird, einer Operation gegen den Kommunismus im Kalten Krieg. Die CIA rekrutierte Journalisten in ein Propagandanetzwerk. 

Die CIA bezahlte Journalisten dafür, gefälschte Geschichten zu schreiben oder von der CIA geschriebene Geschichten zu veröffentlichen, um Erklärungen zu kontrollieren, die der Agenda der Agentur entsprachen. Studenten- und Kulturorganisationen sowie intellektuelle Magazine wie „Encounter“ waren Teil des Propagandanetzwerks der CIA.

Dank des deutschen Journalisten Udo Ulfkotte wissen wir, dass jeder bedeutende europäische Journalist ein Aktivposten der CIA ist. Im Jahr 1977 schrieb Carl Bernstein von Watergate in Rolling Stone, dass die CIA „heimlich zahlreiche ausländische Pressedienste, Zeitschriften und Zeitungen – sowohl in englischer als auch in fremder Sprache – finanziert hat, die eine hervorragende Deckung für CIA-Mitarbeiter bieten“. 

Wie die meisten anderen Menschen waren westliche Journalisten nur allzu bereit, ihre Integrität für Geld zu verkaufen. Die wenigen, die nicht erpresst wurden, wurden unterworfen.

Die wenigen ehrlichen Journalisten, die noch übrig sind, wurden aus dem „Mainstream“ bzw. den „Presstituten-Medien“ zu Internetseiten verdrängt. Wikileaks ist mit Abstand die beste Nachrichtenorganisation unserer Zeit. Washington verfolgt Wikileaks-Gründer Julian Assange seit Jahren, um diese Organisation mit Hilfe seiner schwedischen, britischen und ecuadorianischen Vasallen unter Kontrolle zu bringen. 

Die Medienvertreter der CIA, darunter die New York Times und The Guardian, die beide das Material veröffentlicht haben, das an Wikileaks weitergegeben wurde, um Assange zu zerstören, haben sich uneingeschränkt der Verfolgung des weltbesten und ehrlichsten Journalisten angeschlossen.

Gegenwärtig wird Assange offenbar zu Tode gefoltert, während er in Einzelhaft in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis festgehalten wird, in dem er aufgrund falscher Anschuldigungen auf seine Auslieferung an die USA wartet

Da die CIA nicht sicher sein kann, dass sie alle Bundesrichter getötet hat, ist Washington genauso glücklich, wenn Assange in einem britischen Gefängnis stirbt, wie es nach geltendem US-Recht keinen gültigen Fall gegen ihn gibt. Wahrscheinlich spielt das Fehlen eines gültigen Falls keine Rolle, da die Rechtsstaatlichkeit in den USA sehr schwer zu finden ist.

Das Fehlen eines stichhaltigen Falls gegen Assange ist der Grund, warum der angesehene Dokumentarfilmer John Pilger Assanges Verfolgung als stalinistischen Schauprozess bezeichnet.

Der schlimmste Moment war einer von mehreren „schlimmsten“ Momenten. Ich habe in vielen Gerichtssälen gesessen und Richter gesehen, die ihre Positionen missbraucht haben. Diese Richterin, Vanessa Baraitser – eigentlich ist sie überhaupt keine Richterin. Sie ist ein Magistrat – schockierte uns alle, die wir dort waren.

Ihr Gesicht war eine Folge von Spott und herrischer Gleichgültigkeit; Sie wandte sich mit einer Arroganz an Julian, die mich an einen Richter erinnerte, der das Rassenklassifizierungsgremium der Apartheid in Südafrika präsidierte. Als Julian Schwierigkeiten hatte zu sprechen, brachte er keine Worte heraus und stolperte sogar über seinen Namen und sein Geburtsdatum.

Als er die Wahrheit sprach und als sein Anwalt sprach, fühlte Baraister sich gelangweilt; als die Staatsanwältin sprach, war sie aufmerksam. Sie hatte nichts zu tun; es war nachweislich vorherbestimmt. An dem Tisch vor uns befanden sich eine Handvoll amerikanischer Beamter, deren Anweisungen an den Staatsanwalt von seinem Vorgesetzten ausgeführt wurden. Diese junge Frau ging hin und her und gab Anweisungen.

Der Richter beobachtete diese Empörung kommentarlos. Es erinnerte mich an eine Wochenschau eines Schauprozesses in Stalins Moskau. Der Unterschied bestand darin, dass sowjetische Schauprozesse ausgestrahlt wurden. Hier hat der staatliche Rundfunk, die BBC – ebenso wie die anderen Mainstream-Sender – einen Black-out gehabt.

Nachdem sie die sachliche Beschreibung von Julians Anwalt, wie die CIA eine spanische Sicherheitsfirma führte, die ihn in der ecuadorianischen Botschaft ausspionierte, ignoriert hatte, gähnte sie nicht, aber ihr Desinteresse war ebenso ausdrucksvoll. Dann versagte sie Julians Anwälten die Zeit, ihren Fall vorzubereiten – obwohl ihr Mandant im Gefängnis daran gehindert wurde, juristische Dokumente und andere Mittel zur Verteidigung zu erhalten.

Mit dem Knie in der Leiste kündigte sie an, dass die nächste Gerichtsverhandlung im abgelegenen Woolwich stattfinden würde, das an das Belmarsh-Gefängnis angrenzt und nur wenige Plätze für die Öffentlichkeit hat. Dies wird die Isolation sicherstellen und einem geheimen Prozess so nahe wie möglich kommen. Ist das in der Heimat der Magna Carta passiert? Ja, aber wer wusste das schon?

Was an der Zerstörung von Julian Assange durch die CIA erstaunlich ist, ist das Schweigen der amerikanischen Rechtsschulen und Anwaltskammern, das Schweigen der Universitäten, das Fehlen von Protesten von Studenten und Gewerkschaften, das Fehlen jeglichen Schutzes von Assanges Rechten vor Gerichten als letzte Nachrichtenorganisation. 

Der Wille und die Fähigkeit, Regierungen für ihre Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen, wird vor den Augen von Rechtsschulen, Intellektuellen, Anwaltskammern, Gerichten sowie Print- und Fernsehmedien offen vernichtet.

Die Kontrolle der CIA über Erklärungen ist so vollständig wie die Kontrolle, die Big Brother in George Orwells dystopischem Roman 1984 hat. Und das stört die Bürger der USA, Großbritanniens, Australiens, Kanadas, Schwedens und Europas nicht. Nur wenige Menschen sprechen sich für Assange aus und auch sie werden wiederum dämonisiert.

Das Zeitalter der Tyrannei ist jetzt in der westlichen Welt angekommen.
The End of Accountable Government Is Close at Hand

24.10.19

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Google feiert Durchbruch beim Quantencomputing


In 200 Sekunden hat ein Quantencomputer eine Aufgabe gelöst, für die der schnellste Supercomputer über 10.000 Jahre bräuchte.




Google feiert an diesem Mittwoch den - laut eigenen Angaben - "Durchbruch beim Quantencomputing". Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse in der Wissenschaftszeitschrift Nature, haben die verantwortlichen Google-Forscher auch einen ausführlichen Blog-Eintrag zu ihrer Arbeit veröffentlicht.

Den Erfolg ordnet Google-Chef Sundar Pichai in einem eigenen Blog-Beitrag ein, der den Titel trägt: "Was unser Quantum Computing Meilenstein bedeutet." Hinzu kommt dann noch schließlich ein weiterer Beitrag des Chef-Quantum-Wissenschaftlers John Marinis, in dem die genaueren technischen Zusammenhänge erläutert werden.

Was ist da passiert? Warum feiert sich Google?

Konkret hat Google mit seinem gelungenen Experiment die sogenannte "Quantenüberlegenheit" (Quantum Supremacy) belegt. Der Google Quantencomputer, in dem Googles Sycamore-Chips arbeiten, hat eine vorgegebene Aufgabe in einer Zeit erledigt, die (sehr deutlich) unter der Zeit liegt, die der schnellste Supercomputer - und damit herkömmliche Computer - benötigt.  
  

    

"Dieser Moment stellt einen großen Meilenstein in unserem Bemühen dar, die Prinzipien der Quantenmechanik zur Lösung von Rechenproblemen zu nutzen", schreibt Google-CEO Pichai zum Beleg der Quantenüberlegenheit. Und er fügt hinzu: "Während wir uns für das, was vor uns liegt, freuen, sind wir auch sehr demütig, angesichts der Reise, die wir unternommen haben, um hierher zu gelangen."

In 200 Sekunden Aufgabe gelöst, für die Supercomputer 10.000 Jahre bräuchte


In dem Experiment hat ein Quantencomputer mit einem vergleichbar kleinen Chip mit nur 53 Qubits die vorgegebene Aufgabe in 200 Sekunden gelöst. Der aktuell schnellste Supercomputer der Welt würde für das gleiche Ergebnis rund 10.000 Jahre benötigen, gab Google nun am Mittwoch bekannt.

Um zu verstehen, was ein Qubit ist: Ein herkömmlicher PC speichert die Informationen in Bits, wobei jedes Bit entweder den Wert 0 oder 1 besitzen kann. Ein Qubit kann dagegen sowohl den Zustand 0 als auch 1 besitzen. Mit 8 Bits kann eine Zahl zwischen 0 und 255 gespeichert werden. 8 Qubits können dagegen in allen 256 Möglichkeiten gleichzeitig sein. Mehr Informationen zu Quantencomputer und Qubits finden Sie in diesem Beitrag.

Bereits im September gab es Berichte darüber, dass Google den Meilenstein der Quantum Supremacy erreicht haben könnte. Und schon damals betonten Wissenschaftler, dass damit noch nicht das Ende der Ära der klassischen Computer, die mit 0 und 1 statt Qubits rechnen, gekommen ist.

Das schmälert allerdings nicht den Erfolg, denn belegt wird immerhin, dass langfristig Quantencomputer nicht nur wichtig im Bereich der Forschung sind, sondern in der Zukunft auch die klassischen Rechner ersetzen könnten, die heutzutage auf, unter und neben den Schreibtischen stehen. Alle großen IT-Unternehmen arbeiten an solchen generell einsetzbaren Quantencomputern. Aktuell sind Quantencomputer aber nicht nur zu teuer, sondern auch zu empfindlich. So müssen sie in einer Umgebung betrieben werden, in denen eine sehr niedrige Temperatur herrscht, um Störungen zu vermeiden.

Es gibt auch Kritik am Google-Jubel


Es gibt aber auch Kritik an den Ergebnissen. So weist die Wissenschaftsseite Scienenews.org beispielsweise darauf hin, dass IBM bereits vorab die Ergebnisse von Google in einer Veröffentlichung am Montag anzweifelte. In einer idealen Simulation, so IBM-Forscher, könne die gleiche Aufgabe von einem klassischen System in zweieinhalb Tagen mit einer größeren Genauigkeit bewältigt werden. 

Wobei die IBM-Forscher mit "klassischem System" aber den aktuell schnellsten Supercomputer der Welt meinen.

Intel weist darauf hin, dass es sich bei der Quantenüberlegenheit nur um "einen stategischen Benchmark" handelt und man weiter an der Kommerzialisierung von Quantumcomputern arbeite.

Einig sind sich zumindest viele Wissenschaftler laut Sciencenews.org, dass Google einen wichtigen Schritt dahin gemacht, Quantencomputer und deren Funktionsweise besser zu verstehen und zu kontrollieren. Dieses Wissen könne dann dazu genutzt werden, um mit Quantencomputern auch "nützliche Probleme" zu lösen, was aber wohl noch in weitere Ferne liege.   

von  Panagiotis Kolokythas   

Quelle