22.8.19

02208

Europa wird zugrunde gehen




Auf Facebook findet gerade eine hoch spannende Gesprächsrunde statt, angeleiert von Alexander Meschnig. Hier Auszüge:

Nach der neuerlichen erfolgreichen Erpressung Italiens durch die „Open Arms“, deren lachende und die Fäuste reckenden Passagiere nun in Lampedusa von Bord gehen können, darf man darauf gespannt sein, ob das Schiff nun wirklich konfisziert wird. Jeder nur halbwegs vernünftig denkende Mensch weiß, dass die demografische Entwicklung in Afrika alle diese Aufnahmen ad absurdum führt.

Im Prinzip bleiben nur drei Möglichkeiten für die nachdrängenden jungen Männer in Afrika oder auch den arabischen Ländern:
– die Jungmännergewalt richtet sich nach innen, eine Rebellion oder Aufstand gegen die staatlichen Institutionen und dominierenden Väter;
– ist durch harte staatliche Repressionen kein Ventil vorhanden, das den Druck reduzieren kann, kann die Lösung in der Konstruktion eines äußeren Feindes (der Westen, das Judentum etc.) und dem Anschluss an radikale Gruppen (IS, Terrormilizen) liegen;
– oder und das ist letztendlich für Deutschland entscheidend, es gelingt die Flucht und Auswanderung in die befriedeten Wohlstandszonen, aufgrund geografischer Nähe vor allem nach Europa und hier, aufgrund seines umfassenden Sozialsystems und der mentalen Konstitution des Landes, nach Deutschland.
Die meisten Menschen hierzulande sind sich nicht bewusst, was Erpressungssaktionen wie die der „Sea Star“ oder „Open Arms“ längerfristig für Konsequenzen haben werden. Lieber schließt man die Augen und gratuliert sich zur eigenen Gutherzigkeit. Europa, der geografische und politische Raum in dem die Menschenrechte erfunden wurden, wird so wahrscheinlich an der strikten Einhaltung seiner humanistischen Grundsätze zugrunde gehen.
Daraufhin antwortet Markus Vahlefeld:
Ich gebe dir in allem Recht, mein lieber Alexander, nur beim letzten Satz nicht: „an der strikten Einhaltung seiner humanistischen Grundsätze“ wird Europa nicht zugrunde gehen, denn diese humanistischen Grundsätze sind in ihrem Wesen weder so dumm, noch so unpragmatisch und naiv, noch so selbstzerstörerisch, wie sich dieses Europa gerade gebärdet. 
Es ist die Aushöhlung und Abschaffung des praktischen Denkens – dem die humanistischen Werte übrigens entspringen -, an dem dieses Europa zugrunde geht. Und das ist das Erschütternde: die Dummheit der Undifferenziertheit, der Grenzenlosigkeit und der Beliebigkeit, die irgendwann den Geist Europas ergriffen hat. Es bleibt dabei: eine Pflicht zur Selbstzerstörung gibt es nicht, auch aus den humanistischen Werten heraus nicht.
Und noch einmal Alexander Meschnig:
Es ist wahr, es gibt keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung. Ich sage auch nur: wahrscheinlich. Hannah Arendt hat einmal dazu geschrieben: „Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen, für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion, wahr und falsch, nicht länger existiert.“ Da sind wir inzwischen angelangt und wie das wieder rückgängig gemacht werden kann, da fehlt mir inzwischen immer mehr die Phantasie.

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