4.12.20

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 32 Millionen Menschen fallen durch Corona-Krise in extreme Armut


Bevölkerung in Entwicklungsländern ist am stärksten von wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie betroffen.

Die Corona-Krise zeigt drastische Auswirkungen auf die Ärmsten der Armen: Über 32 Millionen Menschen werden infolge des wirtschaftlichen Zusammenbruchs in diesem Jahr in extreme Armut zurückfallen. Zu dieser Einschätzung kommt die UN Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD) in ihrem jüngsten Bericht.

Extreme Armut betrifft vor allem Menschen in den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt (Least Developed Countries, LDCs), die mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag leben müssen. Zu den LDCs zählt die UN 47 Staaten, von denen sich die meisten in Afrika befinden. Rund 1,06 Milliarden Menschen leben in den 47 LDCs.

Die wirtschaftlichen und sozialen Sicherungssysteme in diesen Ländern seien besonders fragil und würden im Krisenfall schnell kollabieren. In der Konsequenz erlebe die Bevölkerung nun die schwerste Wirtschaftskrise seit 30 Jahren.

Bis Ende 2020 könnten über 270 Millionen Menschen von akuter Nahrungsmittelknappheit betroffen sein, wie aus dem globalen Humanitätsbericht der UN hervorgeht. 

Das wäre ein Anstieg von über 82 Prozent im Vergleich vor dem unmittelbaren Ausbruch der Corona-Krise. 6,7 Millionen Kinder könnten durch die Auswirkungen der Krise bis Ende dieses Jahres an Hunger sterben.

Kommentar der Redaktion: Neben der unmittelbaren Corona-Pandemie baut sich eine humanitäre Krise wesentlich grösseren Ausmasses auf. Die drastischen Auswirkungen der international praktizierten Lockdown-Politik auf die Weltgemeinschaft bedürfen dringend einer umfassenden Prüfung ihrer Verhältnismässigkeit.

Quelle:

Improve productive capacities in the world’s poorest countries for stronger recovery, UNCTAD says - 3. Dezember 2020

Hunger is Rising, COVID-19 Will Make it Worse - 3. Dezember 2020

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